pte20090911005 Umwelt/Energie, Auto/Verkehr

Daimler-Chef: "Schwarze Zahlen mit grünen Autos"

Fertigung einer Brennstoffzellen-Version der B-Klasse noch dieses Jahr


Dieter Zetsche auf dem Kommunikationskongress 2009
Dieter Zetsche auf dem Kommunikationskongress 2009

Berlin (pte005/11.09.2009/06:30) Die Abwrackprämie sowie der Wirbel um Opel und Porsche sind - geht es nach Daimler-Chef Dieter Zetsche - nur Symptome für einen grundlegenden Umbruch in der Autoindustrie. "Wir stehen am Anfang des Endes des Ölzeitalters", betonte der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG am Donnerstag in seiner Key Note auf dem Kommunikationskongress 2009 in Berlin. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, konzentriere sich die Branche auf umweltfreundliche Lösungen. "Schwarze Zahlen wird es in Zukunft nur noch mit grünen Autos geben", betonte Zetsche. http://www.kommunikationskongress.de

Die Bedeutung des Autos nehme aber nicht ab. Dank des anhaltenden Wachstums in China und Indien werde sich der Autobestand bis 2050 vielmehr mindestens verdoppeln, prognostizierte Zetsche. Schadstoffe und Klimagase zu reduzieren, sei ein primäres Ziel. Das Problem der Emissionen soll mit einer "zweiten Erfindung des Automobils" bekämpft werden. "Wasserstoff und Strom werden Benzin und Diesel ablösen." Die Technologien würden aber noch lange nebeneinander existieren, so Zetsche.

Noch in diesem Jahr will Daimler den Startschuss für die Fertigung einer Brennstoffzellen-Version der B-Klasse geben. Das Modell soll auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt präsentiert werden. Die Entwicklung der grünen Fahrzeuge der Zukunft stellt die Branche allerdings vor ein Dilemma. Auf der einen Seite muss massiv in Forschung und Entwicklung investiert werden. Andererseits sieht sich die Autoindustrie einer "dramatischen Marktschwäche" ausgesetzt. "Wir stehen vor einer doppelten Herausforderung", so Zetsche. Umso wichtiger sei es deshalb, die Entwicklung auch richtig zu kommunizieren. "Am Ende werden wir aber emissionsfrei fahren."

Um die Serienfertigung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle voranzutreiben, haben Vertreter der Industrie gestern, Donnerstag, eine Vereinbarung unterschrieben, den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur zur Versorgung mit Wasserstoff in Deutschland zu prüfen. Partner der Initiative "H2 Mobility" sind neben Daimler auch EnBW, Linde, OMV, Shell, Total, Vattenfall und die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOWGmbH). Vorgesehen sei eine Startinvestition in Höhe von 1,7 Mrd. Euro, so Zetsche.

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