pte20091203022 Umwelt/Energie, Auto/Verkehr

Nikolosack: 50.000 Kilometer bis zum braven Kind

Eltern bestimmen beim Einkauf den Transportweg der Geschenke


Experten empfehlen: Auch beim Nikolaussack an die Umwelt denken! (Foto: pixelio.de)
Experten empfehlen: Auch beim Nikolaussack an die Umwelt denken! (Foto: pixelio.de)

Wien (pte022/03.12.2009/12:35) Die Geschenke, die Sankt Nikolaus am 6. Dezember bringt, haben insgesamt mitunter bereits eine Strecke von über 50.000 Kilometern zurückgelegt, was mehr als eine Erdumrundung ist. Das berichtet die ÖAMTC Akademie http://www.oeamtc.at/akademie in einer Aussendung. Die Experten berechneten die Transportwege der Bestandteile des traditionellen Nikolaussackerls wie Obst, getrocknete Früchte, Nüsse, Lebkuchen und Schokonikolo.

Die Zusammensetzung des Sackerls bestimmt die Länge des Transportweges entscheidend. Enthält es Mandarinen aus Spanien, Erdnüsse und Dörrpflaumen aus den USA, Walnüsse aus Chile und Datteln aus Israel sowie Schokonikolo und Lebkuchenmix aus Deutschland, beträgt die Strecke tatsächlich das genannte Maximum. Achtet man beim Einkauf auf die Herkunftsländer und wählt Erdnüsse aus Ägypten, Datteln und Feigen aus der Türkei sowie österreichische Nikolos und Lebkuchen, reduziert sich dieser Weg von 50.000 Kilometer auf die Hälfte. Die Mandarinen kommen dabei allerdings weiterhin aus Spanien.

Dörrbirnen statt Datteln

Ökologisch ideal wäre es allerdings, auch in der Art der Produkte auf heimische Erzeugnisse zu achten, so die Empfehlung der Experten. Die Mandarinen könnte man durch Äpfel ersetzen, Pinienkerne und Erdnüsse durch Walnüsse oder Kürbiskerne sowie Dörrpflaumen durch Dörrbirnen. Der Transportweg würde somit nur 10.000 Kilometer betragen. "Alle drei Säcke kosteten rund 18 Euro, wobei der heimische der billigste war", berichtet Christine Zach, Geschäftsführerin der ÖAMTC-Akademie, gegenüber pressetext.

Die Berechnung bezieht sich allein auf die Wege vom Produzenten zum Supermarkt und berücksichtigt noch nicht die Grundbestandteile der Produkte. "Würde man auch das Kakaopulver der Schokolade oder den Zimt für die Lebkuchen berücksichtigen, wäre die Strecke noch deutlich höher", so Zach. Unbeachtet blieb auch die Art des Transports, die für die Umwelt ebenso relevant ist. "Wir gehen davon aus, dass die meisten Übersee-Produkte per Schiff nach Rotterdam gelangen und von dort mit dem LKW weitertransportiert werden."

Entscheidender Griff ins Supermarktregal

Anliegen der Berechnung sei es, unter Konsumenten mehr Bewusstsein zu schaffen, was sie durch ihre Kaufentscheidungen bewirken können. "Es gibt keine ökologischen Nikolaussackerl, da der Handel bisher keinen Unterschied macht. Es ist daher wichtig, als Konsument die Mühen der genauen Auswahl auf sich zu nehmen und Produkte mit geringem Transportweg einzufordern", so die Akademieleiterin.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Johannes Pernsteiner
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