pte20240424016 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Gros der Eltern fühlt sich isoliert und einsam

Besonders betroffen sind Frauen, die Vollzeit von zu Hause arbeiten und nur schwer Freunde finden


Mutter: Mehrfachbelastung führt sehr häufig zum Burnout (Foto: pixabay.com, Pexels)
Mutter: Mehrfachbelastung führt sehr häufig zum Burnout (Foto: pixabay.com, Pexels)

Columbus (pte016/24.04.2024/10:30)

Die Mehrheit der Mütter und Väter erleben aufgrund der Anforderungen ihrer Elternschaft Isolation, Einsamkeit und Burnout. Viele haben zudem das Gefühl, dass es zu wenig Unterstützung beim Ausfüllen dieser Rolle gibt, zeigt eine US-weite Umfrage des Ohio State University Wexner Medical Center vom April dieses Jahres.

Fehlender Kontakt zu anderen

66 Prozent leiden demnach unter den an sie gestellten Anforderungen und fühlen sich isoliert und einsam. 62 Prozent der Befragten fühlen sich durch diese Verantwortung ausgebrannt. 38 Prozent beklagten, dass sie niemanden haben, der sie als Eltern unterstützt. 79 Prozent würden eine Möglichkeit schätzen, mit anderen Eltern außerhalb von Arbeit und Heim in Verbindung zu treten. Laut Forschungsleiterin Kate Gawlik nach verschlimmert sich diese Situation weiter, wenn die Mütter von zu Hause aus in Vollzeit arbeiten. Es fehlten die kleinen, wirklichen Begegnungen mit anderen Menschen.

Dazu kommt, so Gawlik, dass sich die Betroffenen meist nur an Orten wie der Tagesstätte treffen, wo sie ihre Kinder hinbringen oder wieder abholen. "Ich glaube, dass es schwer ist, Freunde zu finden, wenn man sich ohnehin schon verletzlich fühlt", meint Gawlik. Diese Einsamkeit wirke sich zudem negativ auf die Betroffenen aus, was vor allem die körperliche und psychische Gesundheit betreffe. Die Bandbreite der möglichen Auswirkungen reiche dabei von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen bis hin zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems.

Programm gegen Schuldgefühle

Als Reaktion auf die Schwierigkeiten der Eltern hat Gawlik ein sechs Wochen dauerndes Programm entwickelt. Dort sehen sie, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Und es wird ihnen bestätigt, dass es erstaunlich wäre, wenn das Arbeiten, die Kinder und das Bedürfnis, die Eltenrolle gut auszufüllen, nicht zu einem Gefühl des Ausgebranntseins führen würde. Gawlik betont auch, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu schauen und Verbindungen zu anderen Menschen zu schätzen. Geht es den Eltern besser, dann profitieren nämlich auch die Kinder. Es gehe dabei nur darum, den ersten Schritt zu machen.

(Ende)
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