pts20040507014 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Mobilfunk macht keinen Stress

Mobilfunkfelder und Stressproteine: Wissenschaftler können keinen Einfluss feststellen


Wien (pts014/07.05.2004/10:40) In Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der europäischen Forschungsaktion COST 281 und STUK (finnischen Strahlenschutzbehörde) hat die deutsche Forschungsgemeinschaft Funk (FGF) über 40 internationale Experten vom 28. bis zum 29. April 2004 zu einem Workshop in Helsinki eingeladen, um den Stand der Forschung auf dem Gebiet "Mobilfunkfelder und Stressproteine" zu diskutieren. Stressproteine, auch bekannt als Hitzeschockproteine (HSP), spielen in allen Organismen eine wichtige Rolle bei der Zellregulation. Die mögliche Beeinflussung durch Mobilfunkfelder ist eines der Hauptargumente in der Diskussion um Mobilfunk und Gesundheit.

Eine britische Forschergruppe um David de Pomerai hatte vor vier Jahren im renommierten Wissenschaftsmagazin "Nature" eine verstärkte Stressprotein-Produktion durch schwache Hochfrequenzfelder berichtet. Bei der Wiederholung der Experimente mit verbesserten Expositionseinrichtungen zeigte sich, so de Pomerai auf dem Workshop, dass diese Veränderung nicht durch die Felder ausgelöst wurde, sondern wahrscheinlich auf eine ungewollte Temperaturerhöhung im Experiment zurückzuführen ist.

Im Rahmen des europäischen Forschungsprogramms REFLEX wurde ebenfalls eine erhöhte Stressprotein-Produktion berichtet. Die neuen, auf dem Kongress präsentierten vorläufigen Ergebnisse zweier Arbeitsgruppen (Poulletier de Gannes und Roti Roti) konnten diese Beobachtung von Dariusz Leszczynski und seinen Mitarbeitern allerdings nicht bestätigen. Die Teilnehmer des Workshops stellten fest, dass nur solche Feldeffekte als gesichert angesehen werden können, die auf einer messbaren Temperaturerhöhung beruhen.

FGF

Die Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (FGF) geht offenen Fragen der biologischen Wirkung elektromagnetischer Felder auf Mensch und Umwelt nach. Als gemeinnütziger Verein finanziert die FGF Forschung zu diesem Thema und informiert die Öffentlichkeit umfassend über den Stand der Wissenschaft: http://www.fgf.de

FMK

Das Forum Mobilkommunikation (FMK) ist die Brancheninitiative aller österreichischen Mobilfunkbetreiber, der Mobilfunkindustrie und des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Es beschäftigt sich intensiv mit dem Thema "Mobilfunk und Gesundheit" und mit allen Fragen, die mit dem Aufbau der österreichischen Mobilfunknetze zusammenhängen: http://www.fmk.at

Ausführliche Workshopunterlagen stehen auf der Webseite von COST281 zur Verfügung: http://www.cost281.org/documents.php?node=71&dir_session=

Ein zusammenfassender Bericht über den Workshop wird Ende Juni 2004 im nächsten Newsletter der Forschungsgemeinschaft Funk veröffentlicht: http://www.fgf.de/fup/publikat/newsletter.html

Für Rückfragen steht Ihnen im FMK zur Verfügung:

Mag. Thomas Barmüller
Telefonisch am Wiener Festnetz und
bei allen Betreibern unter 588 39 38
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E-Mail: barmueller@fmk.at
http://www.fmk.at
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(Ende)
Aussender: Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI)
Ansprechpartner: Mag. Thomas Barmüller
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E-Mail: barmueller@fmk.at
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