pts20050919008 Technologie/Digitalisierung, Umwelt/Energie

Umweltgerechte Entsorgung von PC & Co

Seminar - Umgang mit Elektro-Altgeräten nach Norm


Wien (pts008/19.09.2005/10:00) Neuerung zum Schutz der Konsumenten

Die Berge an alten Elektro- und Elektronikgeräten wachsen kontinuierlich. Sie enthalten nicht nur gefährliche Bestandteile, sondern auch wichtige Rohstoffe. Die umweltgerechte Beseitigung bzw. Wiedergewinnung wird deshalb zur wichtigen Aufgabe. Vor dem Hintergrund der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen gewinnt die bewährte ÖNORM S 2106 in der aktuellen Neuausgabe zunehmend an Bedeutung.

Ob PC, Handy oder Digitalkamera - jede Saison haben Konsumenten eine riesige Auswahl an neuen Produkten, Designs und Funktionen. Doch wohin mit den ausrangierten Vorläufermodellen? Seit 13. August 2005 muss Österreichs Elektro- und Elektronikschrott gesammelt und umweltgerecht verwertet werden. Entsprechend der neuen EU-Verordnung zur Entsorgung von Altelektrogeräten ist es verpflichtend, diese mechanisch zu zerlegen, die schadstoffhaltigen Bauteile vom Rest zu trennen und sie anschließend umweltgerecht zu behandeln bzw. wiederzuverwerten.

Diese Neuerung wurde zum Schutz der Anwender eingeführt, denn zahlreiche Geräte enthalten in ihren Bauteilen gesundheits- und umweltschädliche Stoffe - etwa Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Cadmium und Chrom, halogenierte Stoffe wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), PCB (polychlorierte Biphenyle) und PVC (Polyvinylchlorid), bromhaltige Flammschutzmittel sowie Asbest und Arsen.

Recyceln geht alle etwas an

In den Prozess der Umweltschonung sind alle eingebunden: Hersteller, Importeure, Händler, Konsumenten, Abfallsammler und -behandler. Die betroffenen Geräte sind in Kategorien eingeteilt, wie Haushalts-Großgeräte (zB Gefriertruhen, Waschmaschinen, Trockner, Herde, Backöfen), Haushalts-Kleingeräte (zB Staubsauger, Nähmaschine, Bügeleisen), IT- und Telekommunikationsgeräte, Unterhaltungselektronik, Beleuchtungskörper und andere mehr.

Hilfe durch ÖNORM S 2106

Wichtige Hilfestellung, um die Vorgaben erfüllen zu können, liefert die schon seit Jahren bewährte ÖNORM S 2106, die nun den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst wurde. Sie legt fest, wie bei der Zerlegung von Elektroaltgeräten eine größtmögliche Verwertung erreicht wird. Das Gefährdungspotenzial einzelner Fraktionen oder Teile der Altgeräte ist aus deren Inhaltsstoffen abzuleiten. Falls noch Betriebsmittel wie Öl oder Chemikalien enthalten sind, müssen diese vor der Zerlegung entfernt werden.

Fraktionen können Metallteile, Transformatoren, Kabel, Teile von Bildröhren, Leiterplatten, Keramik, Glas, Batterien etc. sein. In der Liste der Norm werden die einzelnen Bestandteile nach folgenden Kriterien aufgelistet: sortiert nach dem Abfallcode gemäß Abfallverzeichnisordnung, der zugeordneten Schlüsselnummer, dem zulässigen Verwertungs- und Beseitigungsweg sowie der ADR-Klasse.

Im Anhang der Norm sind als Literaturhinweis alle relevanten ÖNORMEN, Bundesgesetzblätter und EU-Richtlinien angeführt.

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Seminar zum Thema

ON Aktuell
Verwertung und Beseitigung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten nach der neuen ÖNORM S 2106
Mittwoch, 21. September 2005, 9:00 - 13:00 Uhr
ON Österreichisches Normungsinstitut, Wien

Zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an Dipl.-Ing. Claudia Hübsch
claudia.huebsch@on-norm.at
Tel. (43 1) 213 00-331

Bei Fragen zur Norm kontaktieren Sie bitte den zuständigen Komitee-Manager im ON, Dipl.-Ing. Josef Winkler
josef.winkler@on-norm.at

Programmfolder als Attachment dieser Aussendung (PDF, 79 KB)
Mehr Informationen auf http://www.on-norm.at/seminare

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Fachzeitschrift für Normung CONNEX

Dieser Beitrag ist der Zeitschrift CONNEX entnommen, die monatlich erscheint und über Neuigkeiten aus der Welt der Normung berichtet. CONNEX wird an Interessenten kostenlos per Post verschickt oder kann von der Homepage des Österreichischen Normungsinstituts http://www.on-norm.at im PDF-Format heruntergeladen werden.

Bestellen Sie Ihr persönliches Exemplar unter
connex@on-norm.at

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Aussender: Österreichisches Normungsinstitut
Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern
Tel.: (+43 1) 21300 317
E-Mail: johannes.stern@on-norm.at
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