pts20060206014 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Herbert Hainer ist neuer Markenwert-Champion 2005 der Dax 30


Frankfurt am Main (pts014/06.02.2006/11:00) Der Adidas-Salomon-Chef verdrängt BMW-Chef auf Rang 2, Rang 3 teilen sich SAP-Vorstandsvorsitzender Kagermann und LH-Chef Mayrhuber, Schlusslicht bleibt Josef Ackermann (Deutsche Bank) mit katastrophalen Werten.

Herbert Hainer ist es in 2005 am besten gelungen, den Markenwert seines Unternehmens zu steigern. Damit setzt sich der Adidas-Salomon-Chef erstmals an die Spitze der Dax-30 Unternehmen in 2005 und verweist den bisherigen Markenwert-Sieger im Dax-Ranking, Helmut Panke (BMW), auf Rang 2. Das ist das Ergebnis der diesjährigen BrandControl-Umfrage zum Markenwertsteigerer des vergangenen Jahres.

Interessant ist, dass es nach Meinung der befragten Führungskräfte nur sieben Dax-30 Unternehmen in 2005 gelang, den Markenwert stärker als 2004 zu steigern, weitere sieben wurden als gleich erfolgreich wie in 2005 eingestuft. Dagegen wurde aber mehr als jedem zweiten Dax-30-Unternehmenschef von seinen Führungskollegen attestiert, den Markenwert seines Unternehmens in 2005 weniger erfolgreich als in 2004 gestaltet zu haben.

Die Gewinner
Interessant ist, dass sich die Gewinner 2003 bis 2005 ausschließlich aus Unternehmen rekrutieren, die sich in 2003 in schwierigen Situationen befanden. So ist es Michael Diekmann bei der Allianz gelungen, das von Vorgänger Schulte-Noelle übernommene Imagetief nachhaltig zu verbessern. Bei der Commerzbank hat sich die Strategie von Klaus-Peter Müller, sämtliche "bad news" in 2003 und Anfang 2004 zu erkünden und in 2005 nur noch positive Botschaften zu haben, bezahlt gemacht. Ähnliches gilt für die Münchner Rück, bei der das Reformprogramm von Nikolaus von Bomhard immer besser greift.

Die Verlierer
Es gibt aber auch deutliche Abstürze. So ist es Klaus Kleinfeld von Siemens nicht annähernd in 2005 gelungen, das hohe Vertrauen, das sein Vorgänger Heinrich von Pierer in die Marke Siemens erzeugen konnte, zu halten.
Noch schlimmer erwischt es Bernd Pischetsrieder von VW. Der ist inzwischen in einem deutlich negativen Bereich angekommen. Das spiegelt realistisch wider, dass in 2005 so gut wie keine positiven Botschaften von VW zu erhalten waren.
Ähnliches gilt für RWE. Die ständigen Querelen um den Kurs von Harry Roels waren nicht dazu geeignet, dem Unternehmen Fortschritte im Markenwert zu attestieren.
Kai-Uwe Ricke hat inzwischen seine Funktion als Lichtgestalt nach den katastrophalen Werten seines Vorgängers Ron Sommer eingebüsst. Lag die Deutsche Telekom in 2002 unter Sommer noch bei Werten zwischen -2 und -3 hatte sich Ricke zunächst als Hoffnungsträger mit positiven Bewertungen profilieren können. Inzwischen holt aber auch ihn die Realitiät des Marktes ein.
Joseph Ackermann ist es schließlich gelungen, das bisherige Schlusslicht der Gesamtbetrachtung (die BrandControl-Analyse umfasst insgesamt 42 Unternehmen), Bahn-Chef- Mehdorn, als Schlusslicht abzulösen. Es ist nun zum dritten Mal hintereinander der Fall, dass Ackermann mit negativen Bewertungen auf den hinteren Rängen liegt. Da der Markenwert umfassender ist, als etwa ein Aktienkurs, ist die Beschädigung der Deutschen Bank durch die unglückliche Performance ihre Vorsitzenden evident.

Die Neuen
Zu Beginn treten bei den Dax-30 Unternehmen zwei neue Vorstandschefs an. Während bei Daimler-Chrysler Dieter Zetsche einiges mehr zugetraut wird, als Jürgen Schrempp, erwarten die Führungskräfte von Reto Franchioni lediglich eine annähernd gleiche Performance, wie von Werner G. Seifert.
Interessant vielleicht die "dritte Neue" im Bunde. Die Marke "Deutschland" voranzubringen, die Reputation des Landes und das Deutschlandbild insgesamt zu verbessern, wird Angela Merkel deutlich mehr zugetraut, als ihrem Vorgänger Schröder.

Zur Methode:
Seit 2002 befragt die BrandControl GmbH, Frankfurt am Main, jeweils 300 Führungskräfte in Deutschland zum Thema Markenwert. Neben Themen wie Markenwertentwicklung in den eigenen Unternehmen, Relevanz der Unternehmenskommunikation und Basel II werden auch Beurteilungen zur Markenwertveränderung der Dax-30 und 12 anderer großer Unternehmen unter den jeweiligen Vorstandsvorsitzenden erfragt. Dabei wird eine Skala von +6 bis -6 verwendet, wobei + 6 bedeutet, das Unternehmen habe unter den jeweiligen Vorstandsvorsitzenden seinen Markenwert deutlich gesteigert und -6 es habe seinen Markenwert stark minimiert. Die Befragung wurde vom 06.12.05 bis 16.01.06 durchgeführt.

Zum Unternehmen:
BrandControl existiert seit 1993 (seit 2001 unter den Namen BrandControl)
und ist die einzige Analyseagentur, die sich rein auf das Controlling von Marken-, Marketing, Kommunikation- und Vertriebsaktivitäten spezialisiert hat.

Kontakt:
Dr. Harald Jossé
Geschäftsführer BrandControl GmbH
Gutleutstrasse 80
60329 Frankfurt am Main
Tel: 069 - 75 656 500
Fax: 069 - 75 656 110
E-Mail: hjosse@brandcontrol.com
Internet: http://www.brandcontrol.com

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (D)
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