pts20060330006 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Neuer ISO-Standard für IT-Dienstleistungen

ISO 20000: Leistung steigern, Kosten senken - mit Zertifikat


Wien (pts006/30.03.2006/08:30) Ein neuer ISO-Standard für IT-Dienstleistungen kommt nach Österreich. Mit der Markteinführung der ISO 20000 wird erstmals die Zertifizierung von Unternehmen nach "ITIL" möglich. Die ISO-Optimierung von IT-Prozessen bringt Einsparungen bis zu 48 Prozent.

Der Österreich-Launch des neuen internationalen Management-Standards für IT-Dienstleistungen, ISO 20000, wurde am 29. März in Wien offiziell bekannt gegeben. Die Anfang 2006 auf internationaler Ebene veröffentlichte ISO-Norm ist der erste weltweit gültige Standard, der speziell für die Verbesserung von IT-Prozessen und Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit entwickelt wurde. Die Zertifizierungsorganisation CIS, HP Österreich als Implementierungsberater sowie das IT Service Management Forum Austria haben auf dem 2. Information-Security-Forum in Wien vor mehr als 300 Managern führender Unternehmen den Startschuss für die ISO 20000 in Österreich gegeben.

IT-Fitness wird messbar

"Hauptziel des neuen ISO-Standards ist die Verbesserung der IT-Leistungsfähigkeit und IT-Qualität bei gleichzeitiger Kostensenkung, was insgesamt zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit führt", erklärt Markus Müller, Business Manager für IT-Service-Management-Dienstleistungen bei HP Österreich. Die ISO 20000 sieht die Einführung von IT-spezifischen Abläufen wie Incident Management, Problem Management oder Change Management vor und führt durch die Anwendung des ISO-typischen Optimierungsmodells Plan-Do-Check-Act zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess in der IT. Schwachstellen werden aufgedeckt und Erfolge werden anhand von Kennzahlen messbar.

Von ITIL zu ISO: Österreich zählt zu den Vorreitern

Bisher wurde IT-Performance durch Anwendung der bekanten IT Infrastructure Library (ITIL) verbessert. Allerdings werden nach ITIL nur Personen zertifiziert. "Die Wettbewerbsfähigkeit der IT-Organisation selbst war bis dato mittels Zertifikat nicht nachweisbar, was aber von Kunden zunehmend verlangt wird", berichtet CIS-Geschäftsführer Erich Scheiber. Mit der ISO 20000, die sich inhaltlich an ITIL-Prozessen orientiert, wird dem Unternehmen selbst ein Zeugnis ausgestellt - staatlich anerkannt durch die Akkreditierung der CIS.

Damit gehört Österreich international zu den Vorreitern. Denn weltweit gibt es erst 15 akkreditierte Zertifizierungsstellen für den brandneuen IT-Standard.

Einsparung durch strategisches Management

Ganz erheblich ist das Potenzial an Zeiteinsparung und Kostenreduktion durch ISO-20000-konforme Prozesse. Laut einer IDC-Studie, die sich auf den Einsatz ISO-20000-konformer Management-Software bezieht, ersparen sich Unternehmen rund 48% Arbeitszeit bei der Fehlerbehebung, 37% bei der Wartung der Netzwerk-Infrastruktur und 26% durch Change Management.

Potenzial zu rascher Verbreitung

"Das Potenzial zu einer raschen Verbreitung der ISO 20000 in der Wirtschaft ist gegeben", meint itSMF-Vorstand Markus Schiemer. Eine von Materna für Deutschland und Österreich 2005 durchgeführte Studie zum Thema IT-Service-Management nach ITIL besagt, dass etwa 53% der Befragten den größten Vorteil in der Transparenz und in der Qualität der erbrachten IT-Leistungen sehen. 96% der ITIL-Anwender würden den Einsatz auch anderen Unternehmen empfehlen.

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