Hongkong-Standard: Durchbruch bei mysteriöser Lungenkrankheit

Forscher identifizieren SARS-Virus

Hongkong (pte004/19.03.2003/08:40) Mediziner aus Hongkong melden einen Durchbruch bei der Aufklärung der mysteriösen Lungenkrankheit. Einem Bericht des Hongkong Standards http://www.thestandard.com.hk zufolge haben Forscher das SARS-Virsus identifiziert. Es handelt sich demnach um ein Virus der Familie Paramyxoviridae. Das Virus ist auch der Erreger von Masern und Mumps. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Identifiziert wurde das Virus an der Abteilung für Mikrobiologie der Universität von China mittels Elektronenmikroskop. Die Bestätigung erfolgte in der Nacht auf heute, Mittwoch, durch eine molekulare Technik, die die Nukleinsäure-Sequenz des Virus offenbarte.

Das Team unter der Leitung von John Tam von der Abteilung für Mikrobiologie bestätigt, dass mit der derzeitig eingesetzten antiviralen Behandlung der betroffenen Patienten die richtige Wahl getroffen wurde. Noch sind laut Lo Winkg-lok, Präsident der medizinischen Vereinigung, aber weitere Untersuchungen nötig, um herauszufinden, ob es sich bei SARS (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) tatsächlich um ein neues Virus handelt bzw. ob die Lungenkrankheit heilbar ist.

Inzwischen sind in Vietnam und Hongkong drei Menschen möglicherweise an SARS gestorben. Es handelte sich dabei um einen französischen Arzt, der sich vermutlich bei einem amerikanischen Geschäftsmann infizierte, den er zuvor behandelte. Neben dem Geschäftsmann verstarb auch eine vietnamesische Krankenschwester. Laut Angaben des Hongkonger Prinz-of-Wales-Krankenhauses ist auch ein älterer Mann gestorben. Noch sei unklar, ob er mit SARS infiziert gewesen sei. Man werde dieser Information nachgehen, erklärte WHO-Sprecher Peter Cordingely. Insgesamt hat die WHO 219 Verdachtsfälle ausgemacht, die meisten davon in Hongkong (123), Vietnam (57) und Singapur (23).

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