pte20030331051 Umwelt/Energie

Deutsche Honigbienen durch Schädling in Gefahr

Varroa-Milbe zerstört Populationen - Heimischer Honig wird selten


Berlin (pte051/31.03.2003/17:07) Deutscher Honig wird in diesem Jahr zur Mangelware. Grund dafür ist ein großes Bienensterben, das 40 Prozent der deutschen Bienen vernichtet hat, berichtet die Berliner Morgenpost http://morgenpost.berlin1.de . Die Varroa-Milbe, ein Schädling, der bereits in den 70-er Jahren aufgetreten ist, hat die Bienenvölker auf knapp 600.000 dezimiert. Nach Angaben der Zeitung bangen sogar einige Hauptberufs-Imker um ihre Existenz.

2002 wurden von den rund 100.000 deutschen Imkern noch 25.000 Tonnen Honig produziert, in diesem Jahr werden es nach Angaben des Imkerverbandes Rheinland http://www.imkerverbandrheinland.de nur noch 15.000 Tonnen sein. Dadurch wird es zum Anstieg von Honig-Importen kommen. Problematisch werde die Lage daher aber auch für die Obst- und Gemüsebauern, weil deutlich weniger Bienenvölker zur Bestäubung der Blüten auf ihre Plantagen kommen.

"Die Varroamilbe ist weltweit der gefährlichste Parasit der europäischen Honigbiene", so Gerhard Liebig von der Universität Hohenheim. Befallene Völker sterben, wenn sie nicht regelmäßig gegen die Varroamilbe behandelt werden. Der kritische Zeitraum ist der Spätsommer, wenn Bienenzahl und Brutumfang der Völker deutlich schrumpfen und der Befallsgrad relativ schlagartig ansteigt. Dann müssen die Völker rechtzeitig behandelt werden, um die wertvolle Winterbienenbrut vor einem übermäßig hohen Parasitenbefall zu schützen, so der Experte. Die Milbe ist wahrscheinlich aus Asien eingeschleppt worden. Auslöser für den Massen-Exitus dürfte der milde Winter 2001/2002 gewesen sein.

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