pte20041024001 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

DJV Berlin-Vorstand bei Hauptversammlung bestätigt

Vorsitzender Kulpok will Wieder-Eingliederung in den Bundesverband


Berlin (pte001/24.10.2004/08:08) Der Vorsitzende des DJV Berlin http://www.djv-berlin.de , Alexander Kulpok, ist am Samstagnachmittag bei einer außerordentlichen Hauptversammlung des Landesverbandes in seinem Amt bestätigt worden. Er erhielt etwas mehr als 80 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der einzige Gegenkandidat, Christoph Reinhardt, ist seinem Widersacher erwartungsgemäß deutlich unterlegen. Als Stellvertreter wurden Nicole Borkenhagen und Jan Luther ebenfalls in ihren Funktionen wieder gewählt. Oberstes Ziel des Vorstandes ist zunächst die Wiedereingliederung in den Bundesverband, da der Rausschmiss Mittel Juli per Gerichtsentscheid unwirksam ist. Außerdem will die Führungsriege den Verband nach den Turbulenzen der vergangenen Monate auf Vordermann bringen und sich auf die Sacharbeit konzentrieren.

Der DJV Berlin hat die außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um seinen Vorstand nach der erfolgreichen gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem DJV Bundesverband legitimieren zu lassen. Kulpok betonte vor dem Plenum, er sei um Ausgleich und Versöhnung mit der Bundesorganisation bemüht. "Wir haben die Auseinandersetzung nicht gewollt, aber wir akzeptieren die Verleumdung und Verunglimpfung durch den Bundesvorstand nicht", so der neue und alte DJV Berlin-Vorsitzende. Die Streitigkeiten in den vergangenen vier Monaten hätten dem gesamten DJV geschadet. Jetzt gehe es darum, den "Schaden für den DJV" so gering wie möglich zu halten.

Mitte Juli wurden die Landesverbände Berlin und Brandenburg bei einem außerordentlichen Verbandstag aus dem DJV-Bundesverband http://www.djv.de ausgeschlossen. Neue Landesorganisationen wurden gleich im Anschluss gegründet. Die beiden Bundesländer konnten diese Entscheidung mit ihrer Zahl an Delegierten nicht verhindern. Dem Ausschluss war eine regelrechte Schlammschlacht vorausgegangen. Der Bundesverband hatte die Rechtmäßigkeit der Vorstandswahlen in den beiden Landesverbänden angezweifelt. Dem stellvertretenden Landesvorsitzenden von Brandenburg, Torsten Witt, wurden rechtsradikale Verbindungen nachgesagt.

Ende September hatte das Berliner Landgericht entschieden, dass der Ausschluss des Berliner Landesverbandes aus dem Bundesverband unwirksam sei. Nach dem Ausschluss im Juni dieses Jahres hat der DJV Berlin mehr als 20 gerichtliche Verfahren hauptsächlich gegen den Bundesverband angestrengt. Seit dem Ausschluss hat die Berliner Journalistengewerkschaft mehrere hundert Mitglieder verloren; zum Teil an den unmittelbar nach dem Rauswurf vom DJV neu gegründeten Landesverband. Der DJV Berlin steht nun vor der schwierigen Aufgabe, die praktische Wiedereingliederung in den Bundesverband zu organisieren. Am 8. November findet in Hannover der Bundesverbandstag statt.

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