pte20041117029 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Hollinger International verkauft Jerusalem Post

Conrad Black in Betrugsskandal verwickelt


Toronto (pte029/17.11.2004/13:00) Der kanadische Zeitungsverlag Hollinger International http://www.hollinger.com will die Jerusalem Post an den israelischen Medienkonzern Mirkaei Tikshoret Ltd. (MTL) verkaufen. Der 13,2-Mio.-Dollar-Deal soll bis Mitte Dezember abgeschlossen sein, berichtet die New York Times. MTL will seinerseits die Hälfte der Anteile an der Jerusalem Post Verlagsgruppe an den größten kanadischen Medienkonzern CanWest Global Communications http://www.canwestglobal.com weiterverkaufen.

Die beiden Unternehmen planen die englischsprachige Tageszeitung in einem Joint Venture herauszugeben. Eli Azur, Geschäftsführer von MTL, hofft die Auflage und die Werbeeinnahmen des konservativen Blattes in Israel und international zu verbessern. Die Auflage der Jerusalem Post sank in Israel zuletzt auf unter 11.500 Stück.

Conrad Black, Hauptanteilseigner der Hollinger-Gruppe, ist seit Herbst vergangenen Jahres heftig unter Beschuss geraten, nachdem ans Licht kam, dass er sich gemeinsam mit David Radler, ehemaliger Präsident von Hollinger International, durch den Verkauf von Hollinger-Beteiligungen in Höhe von 85 Mio. Dollar bereichert hat. Eine interne Untersuchungskommission des Unternehmens fand heraus, dass Black und David Radler Konzerneinnahmen von 400 Mio. Dollar über einen Zeitraum von sieben Jahren für sich abzweigten. Des Weiteren ist die Hollinger-Gruppe in den Auflagenskandal der US-Tageszeitung Chicago Sun-Times, die zu dem kanadischen Medienunternehmen gehört, verwickelt.

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