pte20050124005 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Zeitungsverlage als Postzusteller

Bücher und Events als Umsatzquellen


Berlin (pte005/24.01.2005/08:25) Schon heute verfügt mehr als ein Drittel der deutschen Zeitungsverlage über eine eigene Hauszustellung. Da in drei Jahren das Briefmonopol der Post fallen wird, liegt hier noch sehr viel Potenzial verborgen, hat KPMG in der Studie "Wachstumsfelder für den Zeitungsmarkt in Deutschland" festgestellt. http://www.kpmg.de/ So könnten künftig beispielsweise auch Arzneimittel von Zeitungszustellern vertrieben werden. Darüber hinaus zeichnet sich laut Umfrage ab, dass künftig etwa die Hälfte des Erlöses über den Vertrieb erzielt werden muss.

"Zeitungsverlage verfügen traditionell über eine eigene Zustellorganisation im jeweiligen Kernverbreitungsgebiet. Und so liegt es nahe, diese für zusätzliche Dienstleistungen einzusetzen", verweist Tammo Andersch, Leiter des Bereichs Corporate Restructuring bei KPMG, auf eine typische Branchenstärke. Doch derzeit nutzen nur wenige Zeitungsverlage die Chance auf höhere Umsätze, weil sie zu wenig über die Vorlieben ihrer Leser wissen. So ist jeder dritte Verlag beim Kundenbeziehungs-Management (CRM) eigenen Angaben zufolge "schwach" aufgestellt und kennt meist nur die Adressen seiner Abonnenten. "Mithilfe geeigneter CRM-Systeme ließen sich jedoch durch die Umsetzung neuer Produkte und Dienstleistungen Zusatzerlöse erzielen", so Andersch.

Wie die Umfrage ergab, bieten bereits 87 Prozent der Verlage Produkte und Dienstleistungen im Bereich Kultur an (Kunst, Bücher, Reisen). Dabei sind die Experten sich einig, dass die Preisgrenze für selbst vertriebene Bücher, CDs und DVDs bei fünf Euro liegt. Um den Umsatz anzukurbeln und die Leser-Blatt-Bindung zu stärken, bieten schon 60 Prozent der Zeitungsverlage Veranstaltungen an. Die Hälfte (49 Prozent) hat darüber hinaus Kurse oder Bildungsreisen für die Leser im Angebot, und ebenso viele können sich diese als zusätzliches Geschäftsfeld vorstellen.

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