pte20050309016 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Anti-Bierbauch-Kampage: Bier kann auch sexy sein

"Beautiful Beer" soll Frauen als neue Konsumenten gewinnen


London (pte016/09.03.2005/10:30) Die British Beer and Pub Association (BBPA) http://www.beerandpub.com veröffentlicht eine Studie, derzufolge Bier weit weniger dick macht als bisher angenommen, berichtet die BBC. "Die Annahme, dass Bier dick macht, ist so nicht richtig. Vielmehr hängt es mit dem Lifestyle der Biertrinker selbst zusammen", erklärt Martin Bobak, der Leiter der Studie. Dick machen zudem auch vor allem die Snacks, die während des Alkoholgenusses konsumiert werden. Die BBPA versucht sich nun mit der innovativen "Beautiful-Beer"-Kampagne neu zu positionieren und gezielt Frauen als Biertrinkerinnen zu gewinnen.

Die Studie wurde vom University College London http://www.ucl.ac.uk durchgeführt und analysierte das Trinkverhalten von 2.300 Biertrinkern in Tschechien, wo Bier das beliebteste alkoholische Getränk ist. Resümee der Studie: Es besteht kaum ein Unterschied zwischen den Bäuchen von Biertrinkern und denen von Anti-Alkoholikern. Somit sei bewiesen, dass der viel zitierte Bier-Bauch ein Mythos ist, erklärte die BBPA. "So etwas wie Bier-Bäuche gibt es nicht. Schuld an der Gewichtszunahme sind die Fish und Chips, Burger und Erdnüsse, die zusätzlich zu den appetitanregenden Pints während des Abends verkonsumiert werden", stellte George Philliskirk von der BBPA fest.

Die Wissenschafter sehen es etwas differenzierter und führen den Bierbauch vor allem auf den Lifestyle und den Bildungsgrad des Trinkenden zurück. "Je höher der Grad der Bildung, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass die Person dick ist. Niedriger gebildete Menschen tendieren dazu mehr Bier zu trinken, während besser gebildete Menschen Wein bevorzugen", erklärte Bobak.

Darüber hinaus kann es sogar gut möglich sein, dass die Annahme Alkohol macht dick, komplett falsch ist. Denn bisher gibt es keine konkreten Beweise, dass der menschliche Körper Alkohol überhaupt in Fett umwandeln kann, erklärte der Experte.
Diese Feststellung ist Wasser auf die Mühlen der BBPA. Sie geben an, dass ein Glas 4,6-prozentiges Bier weniger Kalorien hat als eine vergleichbare Menge Wein, Milch oder Fruchtsaft (Bier: 41 Kal., Wein: 77 Kal., Milch: 64 Kal., Saft: 42 Kal.). Spirituosen haben gar sechs Mal so viele Kalorien wie Bier und gemixt mit Soft Drinks steigt ihr Kaloriengehalt nochmals an.

Um dem Bild des dickbäuchigen Biertrinkers ein neues, trendiges Image zu geben und der wachsenden Beliebtheit des als kultiviert geltenden Weingenusses entgegen zu wirken, hat die BBPA eine Kampagne ins Leben gerufen, die vor allem die holde Weiblichkeit als neue Zielgruppe akquirieren soll. Derzeit trinken nur 14 Prozent der Frauen in einem Pub Bier, während 36 Prozent Wein bevorzugen. Die BBPA führt dies auch auf die übliche Größe der Gläser zurück - ein Pint entspricht 0,57 l - und will nun schmalere, elegantere und vor allem kleinere 0,2 l-Gläser für Frauen einführen.

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