Deutsche geben 812 Euro für 12,9 Urlaubstage aus
58 Prozent der Ausgaben für Unterkunft und Transport
München/Wien (pte006/06.10.2005/06:45) Insgesamt haben die deutschen im Vorjahr 53,1 Mrd. Euro für ihren Urlaub ausgegeben. Das sind um zwei Prozent mehr als im Jahr 2003. Durchschnittlich haben die Bundesbürger dabei 812 Euro für Reisen im In- und Ausland ausgegeben. Das sind um 23 Euro mehr, allerdings ist im Durchschnitt auch die Reisedauer auf 12,9 Tage gestiegen, berichtet das Münchner Tourismus-Forschungs und Beratungsunternehmen "Web Tourismus" http://www.web-tourismus.de .
Die Deutschen verbrauchten 2004 62,9 Euro pro Urlaubstag. Im Jahr zuvor waren es noch 61,6 Euro. Den größte Anteil der Reisekosten machen Unterkunft und Verpflegung aus: insgesamt 34,4 Prozent. "Dabei stieg im Vergleich zu 2003 der Anteil der Auslandsreisen deutlich an", so Dominik Rossmann, Geschäftsführer von "Web Tourismus" im pressetext-Gespräch. Trotz Billigflieger und Sparangeboten stiegen auch die Transportkosten zum Urlaubsort auf 190,8 Euro, die mit 23,5 Prozent der Gesamtausgaben ausmachen und Platz zwei im Kostensegment belegen. "Die Mehrkosten ergeben sich aus der gestiegenen Zahl der Auslandsreisen sowie aus den gestiegenen Treibstoffkosten", erklärt Rossmann.
"Im Prinzip ist die Ausgabenkultur bei den Österreichern ähnlich", attestiert Rossmann. Die Transportkosten dürften in Österreich allerdings etwas höher liegen, da diese tendenziell teurer sind. Bei Unterkunft und Verpflegung schätzt der Experte die Zahlen auch ähnlich ein, detto bei den Provisionen der Reisebüros. "Die Anbieter sind ja vielfach die gleichen", so Rossmann. Bei den Mehrwertsteuerposten im Inland gebe es aufgrund der niedrigeren Mehrwertsteuersätze in Deutschland Unterschiede. Dieser Posten macht in der Gesamtstatistik 56,8 Euro oder sieben Prozent der Gesamtkosten aus.
Die 58 Prozent Quote für Übernachtung und Transport blieb in den vergangenen Jahren unverändert. Mehr als 14 Prozent der Reiseausgaben werden allein für Mehrwertsteuer im In-und Ausland aufgewendet. Insgesamt flossen vom Urlaubsbudget sieben Prozent an den Fiskus und 5,5 Prozent als direkte Gewinne an die Reisebranche. Gespart wurde im Vergleich zum Jahr 2003 lediglich am Kulturbudget, das mit 9,7 Euro nur 1,2 Prozent der Gesamtausgaben ausmacht.
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