WM 2006: Streit um Tickets gelöst
Rücktrittsrecht ohne Abzug von Gebühren möglich
Frankfurt (pte018/21.12.2005/13:45) Das WM-Organisationskomitee und der Verbraucherzentrale-Bundesverband (vzbv) http://www.vzbz.de haben sich sprichwörtlich in letzter Sekunde auf eine außergerichtliche Einigung im Streit um die Geschäftsbedingungen beim Ticketverkauf für die WM 2006 http://www.fifaworldcup.com geeinigt. Damit kommen die beiden Parteien einem möglichen Urteil des Landgerichts Frankfurt, welches für 28. Dezember erwartet wurde, zuvor.
Wesentlicher Inhalt der Einigung ist die zukünftige Möglichkeit der Fans, bis 15. April 2006 von der Bestellung der Optionstickets zurückzutreten. Das Geld wird in diesem Fall ohne Abzug der Gebühr zurückgezahlt. Somit konnten die gesamten Gebühren praktisch halbiert werden. "Die gerichtliche Auseinandersetzung hätte im Endeffekt vielleicht mehr gebracht, ein Urteil wäre jedoch erst in ein bis zwei Jahren erwartet worden. Wir wollten den Fans bereits vor der WM eine Lösung präsentieren. Wir hätten diesem Kompromiss nicht zugestimmt, wenn wir selber nicht zufrieden gewesen wären", so Christian Fronczak, Pressereferent des vzbv, im Gespräch mit pressetext. Der Verbraucherzentrale-Bundesverband hatte zuvor aufgrund der seiner Meinung nach widrigen Geschäftsbedingungen rund um das Optionsticket-Programm des Organisationskomitee beim Landgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung gegen den Ticketverkauf gefordert und letzten Donnerstag in vielen Punkten inhaltlich Recht bekommen.
WM-OK-Chef Franz Beckenbauer hat den Streit am letzen Wochenende scharf kritisiert und gemeint, dass sich alle auf die WM in Deutschland freuen würden, nur im eigenen Land mache man sich selber Probleme, so der Kaiser. "Ein halbes Jahr vor der WM müssen wir uns nun wieder dem Tagesgeschäft widmen. Wir hoffen und gehen davon aus, dass wir mit den Verbraucherschützern nun eine gute Basis gefunden haben", so Jens Grittner, Pressesprecher des WM-Organisationskomitees.
Dennoch wird der Verbraucherzentrale-Bundesverband weiterhin wachsam die Aktivitäten des DFB rund um die WM 2006 verfolgen. "Es gibt noch immer ungeklärte Themen, wie beispielsweise der Ablauf der Tauschbörse, die im Februar gestartet wird oder die noch immer nicht eingerichtete Service-Beschwerdestelle, die uns vom DFB zugesagt wurde", so Fronczak gegenüber pressetext abschließend.
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