pte20080627008 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Brustkrebs: Gentest für alle Frauen rückt näher

Untersuchungen sollen auf das individuelle Risiko abgestimmt werden


Cambridge (pte008/27.06.2008/10:00) Ein einfacher Test für genetische Defekte, die das Brustkrebs-Risiko erhöhen, rückt näher. Wissenschaftler der University of Cambridge http://www.cam.ac.uk sind davon überzeugt, dass wenn alle Frauen im Alter von 30 Jahren getestet würden, jene mit dem höchsten Risiko regulär auf Anzeichen einer Erkrankung untersucht werden könnten. Die im New England Journal of Medicine erschienene Studie legt nahe, dass ältere Frauen mit einem geringen Risiko mit weniger Brustuntersuchungen auskommen könnten. Das Screening von jüngeren Frauen könnte jedoch laut BBC die Anzahl der erforderlichen teuren MRI-Scans erhöhen.

Es ist bekannt, dass das Brustkrebs-Risiko teilweise durch den vererbten genetischen Aufbau einer Frau und teilweise durch andere Faktoren wie den Lebensstil bestimmt wird. Durch Tests mit Menschen, die viele Erkrankungsfälle in der Familie hatten, wurde schrittweise erkannt, welche Gene zu diesem Risiko beizutragen scheinen. Am besten bekannt sind die Gene BRCA1 und BRCA2. Es gibt jedoch noch eine ganze Reihe weiterer Gene. Die Forscher meinen, dass es langsam denkbar werde, durch die Untersuchung der Genkombinationen herauszufinden, ob eine Frau einem niedrigen, mittleren oder hohen Risiko ausgesetzt ist. Bei Frauen mit einem niedrigen Risiko könnten die konventionellen Brustuntersuchungen mit 50 Jahren beginnen. Bei Frauen mit einem hohen Risiko bereits mit 30 Jahren.

Der leitende Wissenschaftler Paul Pharoah erklärte, dass bereits in einigen Jahren eine ganze Reihe von neuen und leistungsstarken genetischen Tests für Brustkrebs zur Verfügung stehen sollte. "Wir glauben, dass Gentests das Potenzial haben, für Ärzte erkennbar zu machen, welche Frau über ein erhöhtes Risiko verfügt und daher früher von einer Mammographie oder einem regelmäßigen MRI-Scan profitieren könnte." Der Test soll mit einem Tupfer, der in der Mundhöhle eine Probe abnimmt, einfach und kostengünstig sein.

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