pte20080910033 Forschung/Entwicklung, Auto/Verkehr

Graffiti-Warnsystem zum Patent angemeldet

Australische Forscher entwickeln Alarmanlage gegen illegale Ritzereien


Zerkratzte Scheiben in Öffis kosten viel Geld (Foto: N.W./pixelio)
Zerkratzte Scheiben in Öffis kosten viel Geld (Foto: N.W./pixelio)

Perth/Wien (pte033/10.09.2008/16:23) Ein australisches Forscherteam der Curtin University of Technology http://www.curtin.edu.au in Perth hat ein Warnsystem gegen Vandalismus entwickelt. Graffiti aus Lack oder anderen Farben kann verhältnismäßig leicht wieder entfernt werden. Anders dagegen sind eingeritzte Graffiti in Glas- oder Acrylglas nur mit sehr großem Aufwand oder verhältnismäßig hohen Kosten zur Wiederherstellung verbunden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner Online-Ausgabe.

Seng Chu Tan und seine Kollegen haben ein sehr sensibles Warnsystem entwickelt, das besonders auf die Kratzgeräusche beim Einritzen reagiert. Das System arbeitet mit einer Reihe von Mikrophonen, die mit einem Computer verbunden sind, der die Ritz-Geräusche als solche identifizieren kann. Sobald der Computer diese Signale erkennt, reagiert er mit einem lauten Warnton, um die Täter zu erschrecken. Zugleich werden auch die Behörden informiert. Die Forscher haben das Patent des Systems bereits angemeldet.

In vielen Städten sind Spuren des Vandalismus in öffentlichen Verkehrsmitteln wie U-Bahnen, Straßenbahnen und Schnellbahnzügen allgegenwärtig. "In Wien ist die Situation einigermaßen ruhig", so Johann Ehrengruber, Pressesprecher der Wiener Linien http://www.wienerlinien.at im pressetext-Interview. Mitte der 90er Jahre habe es einen Höhepunkt dieser Beschädigungen gegeben. Daraufhin sei es zu spektakulären Verhaftungen und Verurteilungen gekommen. "Die meisten dieser Beschädigungen wurden in den Nachtstunden in den Abstellanlagen verursacht", so der Sprecher. Es gelte daher in erster Linie die Remisen vor Eindringlingen zu schützen. Da es in Wien keine extrem langen Fahrstrecken gebe, wären auch die Beschädigungen, die während der Fahrt angebracht werden, eher kleinflächig, erklärt der Pressesprecher.

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