pte20090722022 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

China impft Solarmarkt erneut Dopingmittel

Aktien reagieren mit Kursfeuerwerk auf neue Förderungen


China stellt erneut Förderungen für Solarbranche in Aussicht (Foto: aboutpixel.de, YariK)
China stellt erneut Förderungen für Solarbranche in Aussicht (Foto: aboutpixel.de, YariK)

Peking/New York (pte022/22.07.2009/13:16) Die chinesische Regierung hat dem heimischen Solarsektor erneut Dopingmittel verabreicht. Nachdem die Volksrepublik bereits im Frühjahr angekündigt hatte, bis 2020 rund 440 Mrd. Dollar in den Bereich Erneuerbare Energien pumpen zu wollen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090608014/), stellt sie nunmehr weitere Förderungen in Aussicht. Demnach soll die Errichtung neuer Solarkraftwerke mit 50 Prozent gestützt werden. In Regionen ohne funktionierendes Stromnetz werden künftig sogar bis zu 70 Prozent der Projektkosten von Staat gedeckt. Als erwartungsgemäß größte Nutznießer der Förderungen reagierten die chinesischen Solarhersteller mit einem Kursfeuerwerk an der New Yorker Börse.

In der Absicht, bis 2020 zumindest 15 Prozent des eigenen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken, legt China dem langjährigen Solar-Weltmarktführer Deutschland einiges vor. Im internationalen Wettbewerb kommt den Herstellern die aggressive Förderpolitik zugute. Dadurch dürfte sich die Entwicklung des Solarmarktes in der Volksrepublik gegenüber Deutschland spürbar beschleunigen. "Das Erneuerbare-Energien-Gesetzesmodell ist ein Topmodell, mit dem wir bislang äußerst gute Erfahrungen gemacht haben und das von anderen Ländern gerne kopiert wird. Es ist aber durchaus wünschenswert, wenn von anderen Staaten neue Fördermodelle für die Solarwirtschaft vorgeschlagen werden", meint Sebastian Fasbender, Sprecher des Bundesverbands Solarwirtschaft http://www.solarwirtschaft.de , im Gespräch mit pressetext.

Die chinesische Regierung sieht vor, in den kommenden zwei bis drei Jahren Kraftwerke mit einer Mindestleistung von 500 Megawatt mitzufinanzieren. Damit könnten die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und der CO2-Ausstoß effektiv verringert werden. Analysten warnten jedoch, dass der momentane Angebotsüberschuss in dem Sektor dadurch nicht ausgeglichen werden könnte. So leidet die Branche weiterhin unter einer geringen Nachfrage und niedrigen Modulpreisen. Chinas Solarfirmen wie etwa LDK Solar, Yingli Green Energy, Suntech Power oder Trina Solar feierten die Nachricht dennoch mit Kurssprüngen an der New Yorker Börse. Die LDK-Aktien schossen gegen Börsenschluss um über 15 Prozent nach oben, gefolgt von Yingli mit plus 13,86 Prozent sowie Suntech und Trina Solar mit einem Plus von jeweils zehn Prozent. Auch kleinere Anbieter wie Renesola, JA Solar oder Solarfun schlossen mit Kursgewinnen zwischen sieben und zehn Prozent deutlich im Plus.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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