pte20100304004 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Orange setzt auf Linux-Plattform MeeGo

Intel und Nokia bekommen Mobilfunker-Unterstützung


Netbooks - auch mit MeeGo und Orange-Branding? (Foto: pixelio.de, Mario Simeunovic)
Netbooks - auch mit MeeGo und Orange-Branding? (Foto: pixelio.de, Mario Simeunovic)

Swindon/Paris (pte004/04.03.2010/06:15) Die auf dem Mobile World Congress von Nokia und Intel vorgestellte gemeinsame Linux-Plattform MeeGo hat einen weiteren Unterstützer bekommen. Der Mobilfunker Orange ist eine strategische Partnerschaft mit Intel eingegangen, um seine mobilen Multimedia-Dienste auf MeeGo-Geräte mit Intel-Atom-Prozessoren und somit eine größere Vielfalt an Displaygrößen zu bringen.

"75 Prozent unseres Kundenstamms müssen das mobile Internet erst annehmen", sagt Yves Maitre, Senior VP Devices bei der Orange Group. Das will Orange den Usern durch eine konsistente Nutzererfahrung quer über alle Geräteklassen erleichtern. Die Frage ist freilich, welcherlei Netbooks, Tablets oder weitere Internetgeräte Orange vorschweben. Bisher hat nämlich kein OEM Atom-basierte MeeGo-Geräte angekündigt.

Potenzial für Betreiber-Branding

"Orange hat viel Erfahrung damit, ein reiches Ökosystem an Geräten mit eigenem Branding anzubieten", meint Ian Fogg, Principal Analyst bei Forrester Research, im Gespräch mit pressetext. Es sei also durchaus möglich, dass Orange nun anstrebt, auf MeeGo-Basis Netbooks und Tablets unter dem eigenen Markennamen auf den Markt zu bringen, so der Analyst. Ob MeeGo für derartige Eigen-Brandings allgemein attraktiv ist, sei aber noch schwer abzuschätzen.

"Es ist noch nicht klar, wie bei MeeGo die Strategie in Sachen Anpassbarkeit aussieht", erklärt Fogg. Er verweist diesbezüglich auf zwei sehr unterschiedliche Betriebssystem-Gruppen im Smartphone-Segment. Auf der einen Seite stehen dabei Linux-basierte Systeme wie Android, die sehr flexibel sind. Demgegenüber bieten etwa Palms webOS oder das iPhone-Betriebssystem Mobilfunkern wenig Spielraum.

Großer Fang für MeeGo

Während wie schon bei der Vorstellung des gemeinsamen Nokia-Intel-Linux (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100215021/) die Frage nach konkreten Geräten vorerst offen bleibt, ist MeeGo selbst ein Gewinner der aktuellen Ankündigung. Denn verschiedene Analysten hatten nach der Ankündigung betont, wie wichtig Entwickler für die Wettbewerbsfähigkeit einer Software-Plattform im Mobilgerätebereich sind. In dieser Hinsicht ist es ein großer Fang für MeeGo, wenn ein großer multinationaler Mobilfunker wie Orange daran arbeitet, seine Dienste auf die Plattform zu bringen.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Thomas Pichler
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