pts20040511020 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Breitbandinitiative des Bundes ist lobenswerte aber halbherzige Angelegenheit

VAT kritisiert Vorgehen des BMVIT bei Breitband-Internet-Ausbau in Österreich


Wien (pts020/11.05.2004/11:00) "Die Bemühungen des Herrn Bundesminister, Österreich bis 2007 flächendeckend mit Breitbandanschlüssen zu versorgen, sind grundsätzlich eine gute Sache, die natürlich auch die alternativen Anbieter begrüßen", erklärte heute DI Romed Karré, Präsident des VAT (Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber). Allerdings sei die operative Umsetzung völlig unklar, so Karré weiter.

Vorrangig kritisierte der VAT-Präsident, dass Bundesminister Gorbach offenbar nur die Telekom Austria einbinden will: "Anders können wir es uns nicht erklären, warum mit dem Ex-Monopolisten bereits in den nächsten Wochen konkrete Verhandlungen geführt werden sollen, während man mit den alternativen Anbietern gar nicht reden möchte. Breitbandausbau kann durch eine Vielzahl unterschiedlicher Technologien und eine Vielzahl von Betreibern realisiert werden. Gerade wenn es um öffentliche Förderungen durch ein Bundesministerium geht, halten wir es für notwendig, alle Betreiber gleichermaßen einzubinden, sonst läuft das Ganze wieder auf die staatliche Subventionierung der Telekom Austria hinaus."

Außerdem seien die vom Bund für die Finanzierung des Vorhabens bereitgestellten 10 Mio. EUR im Grunde nicht mehr als eine nette Geste. "Internationale Beispiele zeigen, ab welchen Beträgen man von ernsthafter Förderung reden kann: Schweden 1 Mrd. EUR, Frankreich 2,3 Mrd. EUR, von Ländern wie Südkorea ganz zu schweigen. Sogar die heimische Regulierungsbehörde hat festgestellt, dass für den flächendeckenden Ausbau der zigfache Betrag notwendig ist", so Karré weiter.

Der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) hat seit seiner Gründung im Jahr 1997 maßgeblich zur Schaffung fairer und wettbewerbsorientierter Rahmenbedingungen für die neuen Betreiber beigetragen und agiert als umfassende Interessenvertretung der Branche. Die dem Verband angehörenden Unternehmen erzielen pro Jahr insgesamt 1,7 Milliarden Euro Umsatz in der Sprachtelefonie. Von den neuen Betreibern wurden in den letzten Jahren rund 6000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen und ca. 3,5 Milliarden Euro investiert.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Dipl.Ing. Romed Karré, UTA Telekom AG
Donau-City-Straße 11, 1220 Wien
Telefon: +43 1 9009 3300
E-Mail: romed.karre@uta.at

Mag. Jan Engelberger, stv. Geschäftsführer des VAT
Mariahilfer Straße 37-39, 1060 Wien
Tel.: +43 1 588 39-37
E-Mail: engelberger@vat.at

(Ende)
Aussender: Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI)
Ansprechpartner: Kathrin Mück-Puelacher
Tel.: 01/588 39-29
E-Mail: mueck@feei.at
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