pts20050424001 Politik/Recht

Gewerbeverein: Das SPD/Grün-regierte Deutschland ist für Pensionskürzungen!

Der Generationenvertrag darf keine Einbahnstraße sein!


Wien (pts001/24.04.2005/22:57) Also sprach die Ministerin: "Die Einkommenssteigerung war so gering, dass ich rechnerisch eigentlich eine Renten-Absenkung um 1,1 Prozent hätte vornehmen müssen". Es war allerdings die deutsche Sozialdemokratin Ulla Schmidt, die das von sich gab, nicht ihre österreichische Kollegin. Und weiter: "Ich bin entschieden dagegen, dass Renten gekürzt werden. Wie es im nächsten Jahr wird, weiß heute niemand". Zahlreiche deutsche Wirtschaftsexperten halten Rentenkürzungen in den kommenden Jahren für wahrscheinlich. Ministerin Schmidt - so die Experten - komme nicht gegen die Mathematik an. Das alles - wohlgemerkt -, vor dem Hintergrund, dass es für deutsche Rentner schon seit Jahren Nullrunden bei ihrer staatlichen Altersversorgung gibt. Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) mahnt bei der österreichischen Regierung ein, schon jetzt den Generationenvertrag nicht zu Gunsten der wählenden Pensionisten überzustrapazieren. Gerade diese verantwortungsvolle Bevölkerungsgruppe hat ja wohl selbst am ehesten Verständnis dafür, dass sozialer Friede im Land herrscht!

So ist es etwa für die arbeitenden Franzosen nicht nachvollziehbar, dass sie den bisher arbeitsfreien Pfingstmontag opfern müssen, nur um ausschließlich die Altersversorgung der im Ruhestand Befindlichen zu sichern. Wobei der ÖGV durchaus für Feiertagsstreichungen zugunsten der Stärkung des Wirtschaftsstandortes eintritt.

In Österreich wird es nie mehr ein so hohes Pensionsniveau geben, wie derzeit. Und die Preise werden - da die Arbeitskosten in den Niedriglohnländern nie mehr so tief liegen werden, wie derzeit - nie mehr so günstig sein. Damit leben die Pensionisten von heute - verglichen zu den nachfolgenden Generationen - wie im Schlaraffenland.

Der ÖGV fordert, dass zur generationsneutralen Sanierung der Staatsfinanzen auch Österreich zum 1.1.2006 eine Nullrunde bei den Pensionen einlegt, auch wenn ein Wahljahr bevorsteht. Man muss ja nicht Vranitzky-Populismus betreiben!

Solidarität kann nicht immer nur von den Leistungsträgern eingefordert werden.

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
|