pts20050103012 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Flutkatastrophe, Ego und Dollarschwäche als Chance

Eine Verbindung, die wir leugnen - und die es doch gibt.


Kramsach (pts012/03.01.2005/14:15) "Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Flutkatastrophe in Asien, unserem Ego und der Dollar-Schwäche", behauptet Karl Gamper, Bestseller-Autor und Business-Coach. Und weiter: "Dieser Zusammenhang ist nicht kausal - also ursächlich - sondern akausal. Um die Verbindung zu sehen, müssen wir einen Stock tiefer gehen.

Akausal bedeutet: "Ein Ereignis verursacht indirekt ein anderes Ereignis". Beispiel: Der wüste Ehekrach vom Sonntag steht mit dem nicht-genügend des Kindes am Montag in keinem kausalen Zusammenhang. Akausal hingegen sehrwohl, was die Lehrerin in unserem Beispiel natürlich nicht wissen kann."

Gamper entwickelt daraus eine spannende Sicht: "Das Ego ist das Wahrnehmungsorgan von uns Menschen. Das Ego entwickelt unser "ich-Verständnis" und unser "ich-Gefühl". Ohne Ego könnten wir die Welt - und vor allem unsere Beziehung zur Welt - nicht verstehen. Da "ich" : dort "Welt", das ist die grandiose Leistung des Egos. Diese lichtvolle Seite hat leider auch eine Schattenseite. Das Ego verengt die Sicht. Egozentrik entsteht. Unsere Interessen gelten höher als die Interessen anderer, allen voran die der Natur. Doch alle Erscheinungen der Natur sind durch unsichtbare Bande miteinander verknüpft. Akausal. Aus der Sicht der Natur sind wir Teil der Natur. Auch dann, wenn wir uns als die Krone der Schöpfung verstehen. Wir alle wissen aus der Geschichte: Wenn sich die "Krone" zu sehr mit den eigenen Interessen beschäftigt, verliert sie den Kontakt zum Volk. Intrigen beginnen. Die Krone wird gestürzt.

Leider haben wir uns kollektiv zu sehr mit unserem "ich" beschäftigt und zu wenig mit unserem "Selbst"; also mit unserer Seele, unserer Essenz. Die Seele will nur eines: Seelenfrieden. Diesen erreicht sie durch friedliche Koexistenz mit anderen Geschöpfen. Sind wir in Frieden, sind wir in Harmonie mit anderen und lassen auch diese leben. Kaum wird jedoch das "ich" zu königlich, herrschen unsere egozentrischen Interessen und unser Selbstgefühl schwindet. Wir verlieren uns in Isolation und erleben Trennung. Aus dieser Trennung entsteht eine selbstsüchtige Wirtschaft, die Profitstreben um jeden Preis, schonungslosen Wettbewerb und Konkurrenz vorantreibt. Die "Krone" hat den Kontakt zur Natur verloren. Das Ego bestimmt, unser Selbst verkümmert, wir verlieren uns in Einzelinteressen und die natürliche Verbindung zum Leben in seiner Gesamtheit ist unterbrochen. Flutwellen, Naturkatastrophen, aber auch Krieg, Kriminalität ... sind die akausalen Folgen. Das ist der eine Teil des Kreislaufes.

Der andere: Erwacht unser Selbstgefühl, erwacht Liebe. Wir helfen anderen Menschen, weil wir sie als Spiegel von uns selbst erkennen. In einer so transformierten Kultur wird mehr Augenmerk auf Unterstützung, Zusammenarbeit und Kooperation gelegt - auch mit der Natur. Aus Respekt vor dem Leben gehen wir behutsamer mit den Ressourcen der Natur um, forcieren eine umweltschonende Technik und setzen auf offene Herzen anstatt auf geschlossene Märkte. Unsere Kreativität und Schöpferkraft unterstützt das Gemeinsame.
Die Flutwelle in Südasien hat Menschen getötet und gleichzeitig unser Zusammengehörigkeitsgefühl fundamental gestärkt. Auf vielen Ebenen. Es ist bei allem Leid auch so etwas wie eine lebendige Seelenverbindung entstanden.

Als Ökonom weise ich auf eine mögliche nächste Flutwelle hin. Diese könnte ganz anderer Art sein. Seit Einführung des Euros ist der Dollar um 40 % gefallen. Der Dollar ist - vereinfacht gesagt - die Gold-Deckung unserer Währung. Schwindet diese Deckung, schwindet letztlich auch die Deckung unserer Währung. Diese wird zwar derzeit scheinbar wertvoller, akausal jedoch wertloser. Eine ökonomische Flutwelle bahnt sich an als Dollar-Crash. Mit sehr großem Menschenleid! Was können wir tun? Wir können 2005 aus unseren Egoismen erwachen, die Verbindung mit allem verstehend wahrnehmen und danach handeln. Synergien, Vernetzungen und neue Kooperationen werden entstehen. Ein tiefes Miteinander verbindet uns - miteinander zu wirken ist eine radikal andere Form zu leben als gegeneinander. Auf dem Boden des Gemeinsamen erblüht das Neue."

Jwala und Karl Gamper sind ein Paar und leben im 500 Jahre alten Claudiaschlössl in Tirol. Ihr Buch "Der Neue Unternehmer - So schön kann Wirtschaft sein" ist aktuell auf Platz 1 der Topseller-Liste/Wirtschaft im deutschen Buchhandel. (Amazon-Ranking) http://www.mindSystems.cc . Ihr Markenzeichen ist die Verbindung von Bewusstsein und Business.

akausal: "Phänomene, welche für den menschlichen Geist zusammenhängen, für die jedoch keine wissenschaftliche Erklärung möglich scheint." (Lexikon der Fremdwörter)

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (A)
Ansprechpartner: Karl Gamper
Tel.: 0043 5337 62962-0
E-Mail: evolution@gamper.com
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