pts20041014033 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Übernahme von UTA erfordert Neudefinition der Regulierung


Wien (pts033/14.10.2004/13:07) Große Verschiebung der Marktanteile im österreichischen Telekommunikationsmarkt - Bei Privatkunden weist der neue Mitbewerber ähnlich hohe Marktanteile wie Telekom Austria auf - Keine Berücksichtung der neuen Marktsituation im neuen Gutachten der RTR über Regulierungsauflagen - Telekom Austria fordert Abschaffung der Regulierung auf Endkundenmärkten - Telekom Austria als sicherer Partner für die Kunden

Mit der Übernahme der UTA durch Tele2 entsteht auf dem österreichischen Telekom- Markt eine neue Ausgangssituation für die asymmetrische Regulierung. Ing. Mag. Rudolf Fischer, Vorstandsdirektor von Telekom Austria: "Wir begrüßen die Marktkonsolidierung, die auf Grund des hohen Wettbewerbsdruckes zu erwarten war. Im Privatkunden-Markt weist der neue Mitbewerber ähnlich große Marktanteile auf. Als Folge erwarten wir, dass wir aus der Endkundenregulierung entlassen werden, oder dass beide Unternehmen gleich stark reguliert werden."

Das Verfahren über die neuen Regulierungsauflagen in den Sprachtelefoniemärkten befindet sich zur Zeit in einer entscheidenden Phase. Die österreichische Rundfunk und Telekom Regulierungsbehörde (RTR) erstellt derzeit den Maßnahmenkatalog zu den Sprachtelefoniemärkten. Unberücksichtigt in diesem Verfahren ist der von Experten seit Monaten erwartete Zusammenschluss von Tele2 und UTA. Das Gutachten, welches die Behörde für dieses Verfahren erstellt hat, geht in keinem Ansatz auf eine neue Verteilung der Marktanteile und die damit verbundene neue Wettbewerbssituation ein. Durch die Fusion des zweit- und drittgrößten Marktteilnehmers entsteht ein Betreiber, der im Privatkunden-Markt Inland einen vergleichbaren Marktanteil aufweist. Telekom Austria hält hier 43% und der neue Betreiber 36%. Telekom Austria fordert die RTR daher auf, die neue Marktsituation im Verfahren entsprechend zu berücksichtigen. Ein neues Gutachten zu den Regulierungserfordernissen soll in Auftrag gegeben werden. Es liegt auf der Hand, dass es bei zwei Unternehmen mit ähnlich großen Marktanteilen keinen Grund für eine einseitige Regulierung gibt. Die Rücknahme der Regulierung des Endkundenmarktes ist somit erforderlich.

Weiters gilt es zu untersuchen, ob der neue Betreiber tatsächlich Investitionen in den Markt tätigt. Tele2 zeigt international in den Geschäftsberichten eine sehr geringe Investitionsquote auf. Telekom Austria wird auch in Zukunft etwa 12% des Umsatzes in den Ausbau der Netze investieren. Bei Tele2 waren das bisher etwa nur 2% (Capex to Sales, Central & Southern Europe, Analystenpräsentation Tele2 Qu1 2002 - Q3 2003). Sollte Tele2 die Investitionspolitik nicht ändern, müsste das bei den Festlegungen der gesamten Regulierungserfordernisse berücksichtigt werden. Im österreichischen Telekommunikationsgesetz (TKG 2003) wird ausdrücklich auf das Ziel der Schaffung und Förderung einer modernen Infrastruktur hingewiesen. Rudolf Fischer: "Wir beobachten mit Spannung, wie die Behörde den neuen Betreiber hinsichtlich der Investitionen beurteilen wird."

Aus Sicht der Regulierung erwartet sich Telekom Austria ein Abrücken von den derzeitigen Positionen. Aus Vertriebssicht könnten sich für die Telekom Austria ebenso Vorteile ergeben. Telekom Austria kann sich in der Konsolidierungsphase des Marktes als sicherer Partner positionieren und das könnte für verunsicherte Kunden ein guter Grund sein, zur Telekom Austria zurückzukehren. Produktinformationen für Privatkunden gibt es bei Telekom Austria rund um die Uhr an der kostenlosen Hotline 0800 100 100 und für Businesskunden unter der ebenfalls kostenfreien Rufnummer 0800 100 800.

(Ende)
Aussender: Telekom Austria AG
Ansprechpartner: Martin Bredl
Tel.: 059 059 1 11001
E-Mail: martin.bredl@telekom.at
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