pts20040303029 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Politiker-Homepages endlich durchleuchtet

Landtagswahlen 2004: Datenkraft prüft die Homepages der Kandidatinnen


Graz/Wien (pts029/03.03.2004/14:06) Welche Partei setzt im Zuge der Landtagswahlen das Medium Internet am professionellsten ein? Die Grazer Online-Experten von DATENKRAFT gingen dieser Frage nach und nahmen die Homepages der Kandidaten unter die Expertenlupe - mit erstaunlichen Ergebnissen. Der vollständige Report steht auf www.datenkraft.com zum freien Download bereit.

Sei es "die Mutter aller Wahlschlachten in Kärnten", sei es das SPÖ-ÖVP-Duell in Salzburg: Wer wissen will, wie die Sieger oder Siegerinnen der beiden spannenden Landtagswahlen heißen werden, muss sich wohl oder übel noch bis Sonntag gedulden. Die spannende Frage nach einem anderen, einem "virtuellen Sieger" der Landtagswahlen kann aber bereits heute beantwortet werden: Die Grazer Online Marketing-Profis von DATENKRAFT haben die im Personenwahlkampf immer bedeutender werdenden Hompages der einzelnen Parteien auf Herz und Nieren gestestet. Eine inhaltliche Bewertung wurde freilich bewusst vermieden: "Wir haben nur den Einsatz der Kommunikationsmittel und wie die Inhalte transportiert werden getestet", so Kai Radanitsch, der Projektverantwortliche bei DATENKRAFT.

Drei Kriterien, vier Noten

Bewertet wurden die Website von ÖVP, SPÖ, FPÖ und den Grünen in drei Usability-Kriterien: Erreichbarkeit, Benutzerführung und Interaktionsmöglichkeiten. Dabei setzte es für die Homepages in den jeweiligen Kategorien Schulnoten: Von 1 (hervorragender Einsatz des Mediums Internet zur Wahlwerbung) bis 4 (Tiefgreifende Änderung zur Adressierung Internet interessierter Wähler sinnvoll).

Haider und Ambrozy vor Scheucher-Pichler

In Kärnten gibt es zwei Sieger: FPÖ und SPÖ. Obwohl die Homepages von Landeshauptmann Jörg Haider (www.joerg1.at) und SPÖ Herausforderer Peter Ambrozy (www.landeshauptmann2004.at) jeweils die beste Platzierung in Kärnten erreichen konnten, deckten die DATENKRAFT-Tester dennoch Schwächen bei beiden Seiten auf: Füttert man zum Beispiel die Suchmaschine www.google.at mit dem Begriff "Jörg Haider", zeigt diese zwar 18.900 Einträge an, die Homepage des Kärntner Landeshauptmannes freilich findet sich auf den ersten drei Ergebnisseiten nicht. Lob gibt es hingegen in den Bereichen Benutzerführung und Interaktionsmöglichkeiten. Das DATENKRAFT-Fazit: Note 2. Ebenfalls die Note 2 erhält die Homepage von Peter Ambrozy, die vor allem in den Kategorien Erreichbarkeit und Benutzerführung punkten kann. Abgeschlagen auf dem dritten Platz findet sich die Seite der ÖVP-Kandidatin Elisabeth Scheucher-Pichler (www.elisabeth-scheucher.at) wieder. Vor allem die komplizierte Navigation innerhalb der Seite zeichnet sich für die doch enttäuschende Gesamtnote 3 verantwortlich. Auch die Grünen können mit dem Auftritt ihres Spitzenkandidaten Rolf Holub nicht unbedingt voll punkten. Der besagten Internetseite (www.kaernten.gruene.at) werden von den DATENKRAFT-Experten sowohl Schwächen bei der Erreichbarkeit, in der Benutzerführung als auch bei den Interaktionsmöglichkeiten attestiert. Unterm Strich bleibt die enttäuschende Note 3.

Vier Homepages für Jedermann

In Salzburg, so die DATENKRAFT-Tester, präsentierten sich die diversen Online-Auftritte der Kandidatinnen und Kandidaten auch nicht gerade optimal. Sowohl der Seite von Landeshauptmann Franz Schausberger (www.schausberger.at), als auch der Homepage von SPÖ-Herausforderin Gabi Burgstaller (www.gabi.at) wird Verbesserungspotenzial bescheinigt - Note 3. Während die Grünen und ihr Salzburger Spitzenkandidat Cyrial Schwaighofer (www.salzburg.gruene.at) zumindest mit einer ansehnlich strukturierten Seite punkten können, fällt die Homepage von FPÖ-Spitzenkandidat Karl Schnell (www.unbestechlich.at) bei den DATENKRAFT-Testern glatt durch. Vor allem die Tatsache, dass alle Links der Seite PDF-Dokumente öffnen, empfanden die Tester als störend.

Ein Fazit
Bei Kai Radanitsch hinterließ der professionelle Homepage-Check einen zwiespältigen Eindruck: "Die ideale Website besteht unserer Meinung nach aus der emotionalen, bilderreichen Darbietung von Ambrozy und Haider, gebündelt mit der übersichtlichen Navigation von Burgstaller. Für den Transport von tiefer gehenden Inhalten empfehlen wir einen Seitenaufbau wie ihn Schausberger und Schwaighofer nutzen. Der interessierte Wähler findet so Hintergrundinformation am schnellsten. Die Ansätze der Bildergalerie von Scheucher beinhalten gute Ideen zur raschen, emotionalen Meinungsbildung. In Kombination mit einem Weblog wäre dies ein besonders Feature der Wählerkommunikation, da der lockere und persönliche Stil von Weblogs die persönliche Beziehung verstärken kann. Vermisst haben wir auf allen Seiten Argumentationskarten zu aktuellen Themen. Argumentationskarten helfen Wahlwerbern und Parteifreunden bei der privaten Diskussion. Interaktive Elemente wie Haiders SMS-Gewinnspiel zeigen bereits die Bereitschaft zu neuen Kommunikationskanälen."
Das Fazit der DATENKRAFT-Experten liegt daher auf der Hand: Die ideale Wahlwerber-Website gibt es bei der Landtagswahl 2004 leider noch nicht. Zu wenig nutzen die einzelnen Kandidaten die Möglichkeiten des Internet.

Dieser Text darf mit entsprechendem Quellenhinweis frei verwendet werden. Die Vollversion des Reports finden Sie auf www.datenkraft.com.

(Ende)
Aussender: Datenkraft IT-Consulting GmbH
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