pts20040921052 Bildung/Karriere, Medien/Kommunikation

Kuriosität am Arbeitsmarkt

Neue Herausforderungen bei der Mitarbeitersuche


Int. (pts052/21.09.2004/15:43) Die Anzahl der Stellenanzeigen ist im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht gestiegen. Österreichische Online-Stellenmärkte wie Jobfinder.at verzeichnen ein Plus von rund 8% gegenüber den letztjährigen Halbjahreswerten. Die Situation ist dennoch kurios, denn neben den Jobsuchenden leiden nun auch Unternehmen am wenig dynamischen Arbeitsmarkt. Arbeitnehmer/innen meiden zur Zeit die Veränderung und das damit verbundene Risiko - und somit wird es oftmals schwer, für vakante Positionen gute Bewerber/innen zu motivieren. Immer wichtiger wird das richtige Wording der Inserattexte, denn das entscheidet in der Regel, ob sich Kandidaten angesprochen und motiviert fühlen.

"Die Kandidaten und Kandidatinnen sind vorsichtiger geworden", weiß Florens Eblinger, Geschäftsführer von Jobfinder.at. Nicht zuletzt wegen der Konkurse in der New Economy und dem Personalabbau in nahezu jedem Wirtschaftssektor analysieren Top-Kandidaten jedes Job-Angebot sehr sorgfältig. Nebenbei lässt sich beobachten, dass Kandidaten ungern zu Unternehmen wechseln, von denen sie weder Name noch Tätigkeit kennen. "Dabei wird immer wichtiger, was der Anzeigentext über das Unternehmen aussagt - die beschriebene Aufgabe und das Anforderungsprofil werden erst relevant, wenn das Unternehmen im ersten Absatz interessant wirkt", so Eblinger.

Personalverantwortliche sind stark gefordert. Einerseits müssen sie ihr Unternehmen als Arbeitgebermarke attraktiv gestalten, andererseits sollen Inserate möglichst nur qualifizierte Personen zur Bewerbung animieren, die zum Betrieb und zur Kultur passen. Die Beratung und Unterstützung bei der Formulierung der Inserate, kann über den Ausgang eines Bewerbungsprozesses entscheiden. Denn hält man Inserate auf der anderen Seite wiederum zu offen, läuft man Gefahr, zu viele Bewerbungsunterlagen zu bekommen, die dann auch administriert werden müssen.

"Auch kleine Unternehmen müssen anfangen, sich intensiv und richtig zu verkaufen", und Eblinger empfiehlt:

--> Online wird pro Anzeige gezahlt, nicht wie im Printmedium nach Platz - somit kann jedes Inserat durchaus aufwendig gestaltet und umfangreicher geschrieben werden, ohne das Mehrkosten entstehen (EUR 350 pro Inserat)

--> Auch ein Unternehmen mit einem wenig bekannten Namen wird interessant, wenn es z.B. international ausgerichtet ist oder tolle Benefits bietet. Umfassend zu beschreiben, was das Unternehmen ausmacht, wird daher immer wichtiger.

Im Gegenzug dazu gibt es leider noch immer zu viele Jobsuchende, die sich gerne auf "jede freie Stelle" bewerben - ungeachtet ihrer eigenen Qualifikationen und den Anforderungsprofilen. "Heutzutage darf man sich leider auch nicht wundern, wenn man Bewerbungen von teilweise höchst überqualifizierten Kandidaten erhält," meint Florens Eblinger zur aktuellen Arbeitsmarktsituation.

(Ende)
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